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Kurzer historischer Überblick

Das Königsberger Archiv als selbständige Institution, war seit 1804 tätig. Zunächst als Geheimes Staatsarchiv Königsberg, wurde es 1928 in ein Provinzarchiv und anschließend 1867 in ein Staatsarchiv  umgewandelt. Es war das einzige Staatsarchiv, das auf dem Gebiet des Ostpreußens tätig war, damit wurde an einem Ort ein damals zu wertvollsten zählendes, sowohl historisches als auch gegenwärtiges Archivgut versammelt. Sein wertvollster und ältester Teil war das Archiv des Deutschen Ordens, das aus mehreren Tausend Pergamenten sowie umfangreichem Schriftverkehr der Ordensbehörden bestand. Nicht weniger wertvoll waren die Archivalien des Herzogtums Preußen. Neben den historischen Beständen, sammelte das Staatsarchiv Königsberg die Akten der damaligen Staats- und Kommunalverwaltung, der Kirchen, Wirtschafts-, Bildungs- und Sozialinstitutionen. Während des 2. Weltkrieges wurden die Bestände des Archivs Königsberg evakuiert.  Den Behörden des Dritten Reiches gelang es jedoch nicht, die Gesamtheit der „Bestands tiefer in das deutsche Inland zu befördern. Große Teile des Archivguts wurden auf dem Gebiet des Ostpreußens versteckt. Ins deutsche Inland wurden die ältesten und wertvollsten Bestände, u.a. das Archiv des Deutschen Ordens und Etats Ministerium verbracht.  Gegenwärtig befinden sie    sich im Geheimen Staatsarchiv in Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg wurde auf dem Gebiet Polens eine Aktion zur Sicherstellung der Kulturgüter begonnen.  In ihrer Folge wurden die Bestandsteile aus dem Königsberger Archiv gefunden, die u.a. in Górowo Iławeckie (ehem. Landsberg), Młynary (ehem. Mühlhausen), Miłakowo (ehem. Liebstadt), Giżycko (ehem. Lötzen), Mikołajki (ehem. Nikolaiken) und in Olsztyn (ehem. Allenstein) selbst versteckt waren.  Ein Teil der Archivalien aus Königstein wurde auf dem Gebiet der damaligen Wojewodschaft Gdańsk und Wojewodschaft Szczecin sowie im Bereich des Land Lebus gefunden.  Infolge einer Suchaktion sind an das Archiv Olsztyn kleinere und größere Bestandteile von Regierungen, Landratsämtern, Provinzselbstverwaltung, Städten, Kirchen, Gerichten, Notariaten, Junkersippen und aus mehreren anderen deutschen Ämtern für wirtschaftliche Verwaltung des ehemaligen Ostpreußens angelangt. Ein Teil der wieder gefundenen Archivalien stellen die Restbestände der Staats- und Selbstverwaltung, sowie der Kirchen aus dem Gebiet der gegenwärtigen Oblast Kaliningrad dar.